26 August 2015

Tanja Rauch - Blutsdämmerung. Licht und Schatten





Inhalt
Tamara wäre als Kind bei einem Unfall fast gestorben, wie durch ein Wunder hat sie aber überlebt. Seitdem beginnt sich ihr Körper aber langsam zu verändern. Nun ist sie 19 und die Veränderungen werden gravierender. Sie kann sich niemanden anvertrauen und glaubt fast verrückt zu werden, bis sie dem geheimnisvollen Max begegnet. Er kann ihr die lang gesuchten Antworten geben!


Selbstverlag | Taschenbuch + eBook 256 Seiten | Blutsdämmerung #1 | 10. Oktober 2012 | ab 16
Meinung
Der Klappentext klingt nach einem spannenden Vampirroman mit wenig Romantik und ich wollte der Geschichte mal eine Chance geben. Leider wurde das Potential der Geschichte nicht genutzt.

Die Geschichte beginnt mit einem Prolog, ein Kind wurde angefahren und liegt im Krankenhaus, die Mutter hat große Sorgen ob die Tochter überlebt. Jahre später geht die Geschichte weiter und wird aus der Sicht der Tochter erzählt. Tamara weiß, dass mit ihr etwas nicht stimmt, wenn sie zu nahe an fremde Menschen kommt reagiert ihr Körper sehr seltsam und extrem. Dann trifft sie Max und alles klärt sich auf. Die Geschichte mit den Vampiren fand ich interessant, leider wurde mir viel zu wenig darüber erklärt. Wie kam Max zum Beispiel zu seiner Aufgabe? Vielleicht kommt das ja in den Folgebänden? Ich hätte mir in diesem Band wirklich mehr Erklärungen zu den Vampiren und vor allem ihrer Gesellschaft gewünscht. Sehr interessant fand ich die Erklärung warum die Vampire kein Problem mit der Sonne haben!

Einige Lücken in der Geschichte, die eben durch die fehlenden Erklärungen kommen, haben den Lesespaß für mich getrübt.
Es gibt auch eine Sache die so gar nicht geht finde ich, Tamara geht mit ihrer Freundin studieren, sie schreiben sich an der Universität ein. Dann reden sie aber die ganze Zeit von der Schule und es kam mir eher so vor als seien sie auf der Highschool anstatt der Universität. Die Vermischung war echt verwirrend und unpassend. Entweder Schule oder Universität, nicht beides gleichzeitig!

Die Charaktere bleiben alle recht flach leider. Valentina war die Einzige die mich halbwegs überzeugen konnte. Ihr Konflikt kam etwas zu kurz, aber trotzdem war sie am interessanten. Zudem ist sie wirklich eine echt tolle Freundin!
Tamaras Art empfand ich irgendwann eher nervig, sie rennt dauernd einfach weg nachdem sie Mist gebaut hat! So wirklich mitfühlen konnte ich mit ihr und den anderen Charakteren leider auch nicht, dem Buch fehlt ein ganz wichtiger Punkt: Emotionen. Alles wirkt wie eine Aneinanderreihung von Ereignissen aber wirkliche Emotionen kamen für mich beim Lesen nicht auf, so hat auch die Spannung sehr gelitten weil ich mit niemandem mitfiebern konnte. Nicht mal die Liebesgeschichte war wirklich überzeugend für mich.

Der Schreibstil hat mir so gar nicht zugesagt, das Buch klang eher nach einem Aufsatz und es gab unsagbar viele Wortwiederholungen. So oft wie in diesem Buch "plötzlich" irgendwas passiert oder sich Tamaras Magen schmerzhaft zusammenkrampft war ich am Schluss echt genervt wenn irgendwo das Wort "plötzlich" zu lesen war! Hier könnte die Autorin noch dran arbeiten und weniger Wortwiederholungen nutzen.

2 Sterne. Ein Buch, das eine interessante Geschichte hat, das Potential wurde aber leider nicht ausgeschöpft!

Die Reihe
Blutsdämmerung
Band 1: Licht und Schatten
Band 2: Zeit der Finsternis
Band 3: Ruf der Dunkelheit