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23 Dezember 2015

Jonas Herlin - Krieger des Nordens





Inhalt
Grimr Schädelspalter ist mit seiner Langbootflotte ins Reich der Franke eingedrungen um dort große Beute zu machen. Der Krieg der Könige kommt ihm gerade recht und so kann er mit seiner Flotte unbehelligt den Rhein entlang fahren und alles plündern. In der Stadt Novaesium macht die Schaar noch einmal große Beute, doch dann werden die Franken aufmerksamer und setzten sich zu wehr. Grimr stirbt und seine Nachfolge, die eigentlich schon geregelt war, steht auf der Kippe. Seine Söhne sind sich nicht einig und ein Streit entbrennt. Das weitere Vorgehen der Nordmänner ist nicht klar, weiter plündern oder umkehren? Und wer wird nun Grimrs Nachfolger?


Blanvalet | eBook + Taschenbuch 482 Seiten | Einzelband | 21. Dezember 2015 

Meinung
Der Klappentext und das Cover haben mich sofort angesprochen und dank dem Bloggerportal konnte ich das Buch nun auch schon lesen.

Von der Geschichte habe ich mir einen spannenden Machtkampf zwischen zwei Brüdern erwartet, mit vielen Intrigen und Verwirrungen. Ganz das habe ich nicht bekommen dafür aber eine spannende und interessante Geschichte um eine Wikingerhorde, die immer gieriger wird. Und zwei Brüder die unterschiedlicher nicht sein könnten. Wir haben Throbrand der sich immer wieder seinem Jähzorn hingibt und ohne groß nachzudenken die Gegner umbringt. Und seinen Bruder Olav, er ist besonnener und heckt gerne Pläne aus. Thorbrand ist der vom Vater erwählte Nachfolger als Jarl, doch Olav ist er ein Dorn im Auge. Der Eigentliche Machtkampf der Beiden spielt aber keine so wirkliche Rolle, da ihre Wege doch recht unterschiedlich sind.
Es gibt sehr viele Kämpfe, es fliest sehr viel Blut und die Nordmänner sind nicht gerade zimperlich.

Die Brüder wurden gut charakterisiert und die Bewegründe von Beiden waren gut nachvollziehbar. Wen ich als Jarl gewählt hätte kann ich gar nicht sagen da ich beide mochte. Auch die anderen Charaktere waren interessant gestaltet. Jeder hat so seine Fähigkeiten und es gab lustige Anekdoten wie viele zu ihren Beinamen gekommen sind.

Die Geschichte wirkte auf mich sehr authentisch und Jonas Herlin hat viel recherchiert und schafft es die vielen Informationen spannend zu verpacken. Gut fand ich auch das Nachwort, indem nochmal ein bisschen was erklärt wird und Fakt und Fiktion unterschieden werden.

Der Schreibstil war angenehm zu lesen. Die Verwendung von Fachworten war unumgänglich, aber alles wurde geschickt verpackt und selbst für Leute die sich nicht so sehr mit den damaligen Bezeichnungen auskennen war aus dem Zusammenhang erkennbar um was es geht.

• Charaktere 4
• Idee 4
• Umsetzung  4
• Spannung  5
• Stil 4
• Unterhaltung 5

4,3 Sterne. Eine spannende und unterhaltsame Geschichte über das Schicksal einer großen Horde an Nordmännern die nur Gold wollten und fast im Feindesland untergehen.

Danke an blanvalet und das Bloggerportal für das zur Verfügung gestellte Rezensionsexemplar!

03 Dezember 2015

Katharina Münz - Die 13. Jungfrau





Inhalt
Die junge Melwyn verlässt als Begleitung einer Fürstentochter ihre Heimat Cornwall. Sie reist mit der Truppe um ihre kleine Schwester zu beschützen und so auch die Anerkennung ihres Vaters zu bekommen. Doch die Reise ist beschwerlich und ein Sturm zwingt die Gruppe dazu einen Zwischenhalt in Köln zu machen. Doch die Stadt wird von den Dänen angegriffen und beim Versuch ihre kleine Schwester zu retten lädt Melwyn große Schuld auf sich. Sie kann nicht zurück und muss nun ihr Leben selbst in die Hand nehmen.

Schruf & Stipetic | eBook 450 Seiten | Die Schildmaid #2 | 30. November 2015

Meinung
Die Geschichte klang sehr gut und als die Autorin mich gefragt hat ob ich Lust hätte das Buch zu lesen hab ich zugesagt. Und ich sage schon mal: Ich hab es nicht bereut.

Die Geschichte beginnt gleich ziemlich spannend. Man lernt Melwyn kurz kennen und dann geht es auch schon rund. Auf der Reise geht so ziemlich alles schief und die Gruppe in Köln einen Zwischenhalt einlegen. Die Zeit in Köln fand ich etwas langatmig. Dafür geht es dann recht schnell weiter und das Ende kam mir schon ein bisschen gehetzt vor.

Melwyn war ein sehr anstrengender Charakter. Ich wollte sie ständig anschreien und schütteln. Sie ist so naiv und weltfremd, am Anfang war das noch ganz unterhaltsam wurde dann aber sehr schnell sehr nervig. Aber es passt einfach super in das Buch und Melwyn wirkt wirklich authentisch. Sie ist die Bastardtochter eines Fürsten und eigentlich christlich erzogen. Doch ihre Mutter, eine dänische Sklavin, hat ihr auch immer wieder etwas über die alten nordischen Götter erzählt. Für Melwyn eigentlich undenkbar an diese Götter zu denken, immerhin sind das heidnische Götter. Aber trotzdem begleitet der Götterglaube sie. Den Konflikt fand ich gut gemacht.
Mit Melwyn werde ich mich nicht mehr anfreunden, uns verbindet eine Hassliebe. Aber mach braucht auch Charaktere die man anmeckern will ;) Es macht auf jeden Fall Spaß Melwyn auf ihrem Weg zu begleiten und ihre Entwicklung, die etwas dauert, mitzuerleben. Ein bisschen mehr Selbstvertrauen hätte ihr aber nicht geschadet, dann wäre sie wahrscheinlich auch weniger nervig gewesen. Aber bei Melwyn passt das einfach. Sie ist eben nicht die starke Frau die ganz plötzlich alleine klar kommen kann und ihre ganze Erziehung einfach von einer Sekunde auf die andere in Frage stellt.
Als Ausgleich zu ihr gibt es dafür auch einen sehr freundlichen und aufgeschlossenen jungen Ifill!
Über die weiteren Charaktere erfährt man recht wenig, aber es reicht um sich ein eigenes Bild zu machen.

Die Geschichte an sich war wirklich gut gemacht. Dank Melwyn wollte ich das Buch an vielen Stellen einfach weglegen, aber es war so gut geschrieben und spannend, dass ich dann doch weiterlesen wollte. Ich konnte gar nicht aufhören, auch wenn ich ständig meinen Reader angemeckert habe. Es gibt auch eine wirklich tolle Liebesgeschichte wie ich finde.
Das Buch ist abgeschlossen, das Ende lässt aber auch noch die Option für einen Folgeband offen, und ich hoffe den wird es dann auch geben!

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Die Autorin verzichtet auf geschwollene Ausdrucksweisen und versucht nicht krampfhaft ein frühmittelalterliches Flair zu erzeugen. Es gelingt ihr dafür sehr gut den Leser in der Zeit zurück zu versetzen, gut verständlich und ohne uralte Worte die man erstmal nachschlagen muss!

• Charaktere 5
• Idee 4
• Umsetzung  4
• Spannung  4
• Stil 4
• Unterhaltung 5

4,3 Sterne. Ein gelungenes Debüt und ein Lesemuss für Fans von historischen Romanen!

Vielen Dank an Katharina Münz und Schruf & Stipetic für das Lesexemplar. Und Danke auch an Sarah für die Vermittlung!

Die Reihe
Die Schildmaid
1: Weihnachten auf Luxulyan
2: Die 13. Jungfrau
3: Falkenherz